Sport und
Gesundheit
Ist Sport wirklich noch gesund?
Immer wieder treten auf dem Spielfeld Herzkreislaufprobleme
mit Todesfolge auf. So auch im September 2010 beim VTG Queichhambach. Das Erschreckende hierbei ist, dass oftmals junge Spieler mit scheinbar gutem
Trainingszustand betroffen sind.
Woran liegt das?
a) Ist
der Trainingszustand für den Wettkampf ausreichend? Wurde dieser durch
Leistungstests kontrolliert?
b) Ist
der Gesundheitszustand OK und wurde dieser auch durch einen Internisten oder
Sportmediziner bestätigt?
c) Gibt
es beim Spieler angeborene oder jung erworbene Anomalien?
Diese Fragen muss man sich im Breiten- und Leistungssport
stellen. Demnach sind Vereine, Trainer und Sportler gemeinsam gefordert, den
Sport zur Gesundheitserhaltung zu tätigen.
Im modernen Leistungssport steht heute die Kontrolle des
Trainingszustands im Vordergrund. Möglichkeiten hierfür bieten der Laktattest,
Conkonie sowie bestimmte Laufgeschwindigkeitstests. Nach Verletzungen oder
längeren Krankheiten sollte das Interesse besonders groß sein, solche
Untersuchungen durchzuführen. Dabei ist es wichtig mit diesen gewonnenen Daten
ein Aufbauprogramm durchzuführen. Dies sollte immer mit
Kardiopulmonalem-Trainig (Ausdauer/Kraftausdauer) begonnen werden.
Grippale Infekte haben in der Regel ein geschwächtes
Immunsystem zur Folge. Zeichen hierfür sind Fieber, Kopfschmerzen,
Abgeschlagenheit, erhöhte Herzfrequenz, Sekretion im Bereich der Nase oder der
Lunge, die mit Husten einhergehen können u.v.a.m. Durch falschen Ehrgeiz vor
allem im Mannschaftssport übergeht man leicht die physiologischen Grenzen. Das
Ausbreiten von Viren und Bakterien in blutreiche Organe wie Herz, Lunge, Niere
etc. können die Folge sein. Dabei entstehen Herzmuskel-,
Herzbeutelentzündungen, Lungenentzündungen, Nierenbeckenentzündungen etc., die
wiederum weitreichende Folgen haben können.
Häufig angeborene Anomalien betreffen das Herz. So genannte
Herzfehler bleiben häufig unentdeckt, da sie symptomfrei sind. Sie können
genetisch verursacht sein oder während der Embrionalphase durch Fehlentwicklung
entstehen. Bei Überanstrengung können solche Probleme zum Verhängnis werden.
Oftmals sind multifaktorielle Probleme die Ursache. So
können mehrere der oben genannten Probleme Verursacher einer vitalen Bedrohung
sein, die sich durch Stress noch potenzieren.
Fazit: Beim Breitensport ist besonders darauf zu achten,
dass der Sportler nicht an die maximalen Grenzen herangeht. Weiterhin sollte er
nur dann trainieren, wenn er sich gesund und gut fühlt. Im Leistungssport ist
dies etwas schwieriger. Es sollten in regelmäßigen Abständen Untersuchungen bei
einem Sportmediziner stattfinden, der das Herz-Kreislaufsystem mittels
Blutdruck, Puls, EKG und Blutbild untersucht. Weiterhin sind Laktatuntersuchungen/Geschwindigkeitstests
zur Trainigssteuerung, sowie zur Diagnostik eines Leistungsabfalls notwendig.
Bei Erkrankungen sollte im Zweifelsfall auf den Wettkampf verzichtet werden.
Andre Neumayer Physiotherapeut/Osteopath/Heilpraktiker |