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"Sport und Gesundheit"  /  André Neumayer 4/2010

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Sport und Gesundheit

Ist Sport wirklich noch gesund?

Immer wieder treten auf dem Spielfeld Herzkreislaufprobleme mit Todesfolge auf. So auch im September 2010 beim VTG Queichhambach. Das Erschreckende hierbei ist, dass oftmals junge Spieler mit scheinbar gutem Trainingszustand betroffen sind.

Woran liegt das?

a)     Ist der Trainingszustand für den Wettkampf ausreichend? Wurde dieser durch Leistungstests kontrolliert?

b)     Ist der Gesundheitszustand OK und wurde dieser auch durch einen Internisten oder Sportmediziner bestätigt?

c)     Gibt es beim Spieler angeborene oder jung erworbene Anomalien?

 

Diese Fragen muss man sich im Breiten- und Leistungssport stellen. Demnach sind Vereine, Trainer und Sportler gemeinsam gefordert, den Sport zur Gesundheitserhaltung zu tätigen.

Im modernen Leistungssport steht heute die Kontrolle des Trainingszustands im Vordergrund. Möglichkeiten hierfür bieten der Laktattest, Conkonie sowie bestimmte Laufgeschwindigkeitstests. Nach Verletzungen oder längeren Krankheiten sollte das Interesse besonders groß sein, solche Untersuchungen durchzuführen. Dabei ist es wichtig mit diesen gewonnenen Daten ein Aufbauprogramm durchzuführen. Dies sollte immer mit Kardiopulmonalem-Trainig (Ausdauer/Kraftausdauer) begonnen werden.

Grippale Infekte haben in der Regel ein geschwächtes Immunsystem zur Folge. Zeichen hierfür sind Fieber, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, erhöhte Herzfrequenz, Sekretion im Bereich der Nase oder der Lunge, die mit Husten einhergehen können u.v.a.m. Durch falschen Ehrgeiz vor allem im Mannschaftssport übergeht man leicht die physiologischen Grenzen. Das Ausbreiten von Viren und Bakterien in blutreiche Organe wie Herz, Lunge, Niere etc. können die Folge sein. Dabei entstehen Herzmuskel-, Herzbeutelentzündungen, Lungenentzündungen, Nierenbeckenentzündungen etc., die wiederum weitreichende Folgen haben können.

Häufig angeborene Anomalien betreffen das Herz. So genannte Herzfehler bleiben häufig unentdeckt, da sie symptomfrei sind. Sie können genetisch verursacht sein oder während der Embrionalphase durch Fehlentwicklung entstehen. Bei Überanstrengung können solche Probleme zum Verhängnis werden.

Oftmals sind multifaktorielle Probleme die Ursache. So können mehrere der oben genannten Probleme Verursacher einer vitalen Bedrohung sein, die sich durch Stress noch potenzieren.

 

Fazit: Beim Breitensport ist besonders darauf zu achten, dass der Sportler nicht an die maximalen Grenzen herangeht. Weiterhin sollte er nur dann trainieren, wenn er sich gesund und gut fühlt. Im Leistungssport ist dies etwas schwieriger. Es sollten in regelmäßigen Abständen Untersuchungen bei einem Sportmediziner stattfinden, der das Herz-Kreislaufsystem mittels Blutdruck, Puls, EKG und Blutbild untersucht. Weiterhin sind Laktatuntersuchungen/Geschwindigkeitstests zur Trainigssteuerung, sowie zur Diagnostik eines Leistungsabfalls notwendig. Bei Erkrankungen sollte im Zweifelsfall auf den Wettkampf verzichtet werden.

 

Andre Neumayer
Physiotherapeut/Osteopath/Heilpraktiker

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